Bohnenkraut - seit Jahrtausenden geschätzt
Bohnenkraut ist ein aufregendes Gewürz, das viele Gerichte schmackhaft verfeinert. Dazu hat es auch noch einen medizinischen Mehrwert.
Herkunft & Name
Das Bohnenkraut war ursprünglich im Mittelmeerraum und im Raum des Schwarzen Meeres heimisch. Heute wächst es aber neben Europa auch im Iran, in Indien, Westasien und in Amerika. Es hat viele Namen im Deutschen , wo man es auch Pfeffer- oder Weinkraut, Josefle und Gartenquendel nennt.
Aussehen
Bohnenkraut gehört zur Familie der Lippenblütler. Es wird meist kniehoch und hat lanzettförmige Blätter, die drei Zentimeter lang und einen halben Zentimeter breit sind. Die Blüten des Bohnenkrauts sind klein und rosa- bis violettfarbig.
Aussähen
Möchten Sie Bohnenkraut selbst anbauen, sollten Sie es im Frühjahr aussähen, wobei die Samen mit ein wenig Erde bedeckt sein sollten. Halten Sie diese immer gut feucht, können sie die Jungpflanzen im Frühling auspflanzen. Am besten geschieht dies in Reihen mit jeweils 25 Zentimetern Abstand. Ein sonniger Platz, der vom Wind geschützt wird und Düngung mit Kompost reichen für die genügsamen Pflanzen im Normalfall aus. Ab Juli kann geerntet werden. Schneiden Sie die Zweige am besten nahe am Boden ab und hängen Sie alles zum Trocknen auf. Damit sich immer wieder neue Triebe bilden, sollten Sie diese regelmäßig entspitzen.
Geschmack
Bohnenkraut wird immer vor der Blüte geerntet. Zu diesem Zeitpunkt haben die Blätter mit Abstand das intensivste Aroma. Bohnenkraut ist sehr würzig und schmeckt zuweilen ein wenig pfeffrig. Oft ist auch ein leicht brennender Geschmack feststellbar. Das liegt an den ätherischen Ölen, die im Bohnenkraut enthalten sind. Diese sind auch für seine positiven gesundheitlichen Wirkungen wichtig, dazu aber später mehr.
Verwendung
Passen Sie bei der Dosierung von Bohnenkraut auf. Es schmeckt sehr intensiv, weshalb weniger oft mehr ist. Dazu kommt, dass das Kraut erst durch das Kochen sein volles Aroma zeigt.
Bohnenkraut veredelt Salate, Kartoffel-, Gemüse-, Wild- und Pilzgerichte. Es wird wegen seines Geschmacks auch bei der Wurstherstellung verwendet und es passt auch hervorragend zu Bohnengerichten, daher auch der Name.
Heilende Wirkung
Schon die alten Römer schätzten das Bohnenkraut und das nicht nur in der Küche. In der Antike und auch später noch wurden ihm aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Ob das tatsächlich stimmt, ist bis heute nicht bewiesen. Was dagegen sicher ist, sind die heilenden Eigenschaften. Es regt die Verdauung an, wirkt positiv auf den gesamten Magen- und Darmtrakt und lindert Blähungen und Krämpfe. Dazu wirkt es antiseptisch und kann so gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie bei Husten und Heiserkeit verwendet werden. Dazu kann man einen Tee bereiten, der schleimlösend wirkt. Alternativ kann das Kraut auch als Badezusatz verwendet werden.
Tipp: Pflanzen Sie Bohnenkraut direkt neben Bohnenpflanzen, kann der Befall mit der Blattläusen eingedämmt werden. Nicht nur geschmacklich bilden diese beiden Pflanzen also ein gutes Team.
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